
Therapieangebot
Mein Therapieangebot umfasst die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sowie die analytische Psychotherapie, die zusammen oft auch als psychodynamische Verfahren bezeichnet werden. Sie sind von den Krankenkassen anerkannt und ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen.
Beiden Therapieverfahren ist gemeinsam, dass sie das Erleben und Verhalten eines Menschen als das Ergebnis von bewussten und unbewussten seelischen Prozessen verstehen. Bestimmte Beziehungsmuster, Gedanken über sich selbst und auch andere, aber auch Strategien, mit Problemen fertig zu werden, bilden sich im Laufe des Lebens heraus. Sie steuern – ohne dass wir uns dessen immer bewusst wären – unsere Sicht auf die Welt und darauf, wie wir uns im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen fühlen. Beispielsweise könnte jemand von der Überzeugung geplagt sein, nichts was er macht, ist gut genug. Oder jemand macht immer wieder die Erfahrung, sich von anderen wenig ernst genommen oder im Stich gelassen zu fühlen. Psychodynamische Verfahren gehen solchen Mustern auf den Grund und versuchen sie zu ändern, Schritt für Schritt.
Neben der Einzeltherapie biete ich auch Gruppentherapie an - eine nützliche Therapieform, insbesondere wenn es darum geht, zwischenmenschliche Beziehungen zufriedenstellender gestalten zu können.
Behandlungsspektrum
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Depressionen, Lebenskrisen und Burnout
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Essstörungen
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Belastungen rund um Partnerschaft und Familie (z.B. Konflikte bzw. Krisen in der Partnerschaft, prä- und postpartale Depression, Kinderwunsch, Schwierigkeiten bei der Partnersuche)
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Ängste und Angststörungen (z.B. Phobien, Panikattacken)
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Probleme im Zusammenhang mit körperlichen Beschwerden oder Faktoren (z.B. Schmerzen, Reizdarm-Syndrom, Schlafstörungen)
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Persönlichkeitsstörungen und Probleme im Zusammensein mit anderen Menschen
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Zwangsstörungen (Zwangsgedanken, Zwangshandlungen)
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie interessiert sich dafür, wo im Hier und Jetzt eine Situation so große Ähnlichkeit mit einer Erfahrung aus der Vergangenheit hat, dass die Seele die beiden Situationen schlichtweg verwechselt. Dann wird vielleicht der autoritäre Chef mit dem Vater verwechselt, und man fühlt sich wieder wie ein kleines Kind, das nichts zu sagen hat. Je klarer abzugrenzen die aktuelle Problematik ist, umso eher können solche unbewussten „Verwechslungen“ entdeckt und aufgelöst werden. Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie arbeitet dabei strukturiert an dem gemeinsam festgelegten Problembereich, die Sitzungen finden in der Regel ein Mal wöchentlich statt.
Analytische Psychotherapie
Eine analytische Therapie hingegen ist beispielsweise dann indiziert, wenn das Problem nicht nur auf einen Lebensbereich beschränkt ist, sondern sich vielmehr wie ein roter Faden durch das ganze Leben zieht. Etwa könnte sich jemand nicht nur im Job für ungenügend halten, sondern auch als Partner, Sohn und Freund. Die Behandlung solcher quälenden Gefühle und Überzeugungen erfordert meist einen Halt gebenderen Rahmen, die Therapie findet in der Regel zwei bis drei Mal wöchentlich statt.
Gruppentherapie
Die Gruppentherapie hat sich in ihrer langen Geschichte als höchst effektive und nützliche Form der Psychotherapie erwiesen. Die meisten Menschen, die an einer Gruppentherapie teilnehmen, profitieren von dieser in starkem Maße. Gruppentherapie ist ebenso wirksam wie Einzeltherapie und manchmal sogar noch wirksamer, insbesondere wenn soziale Unterstützung und das Verändern der Gestaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen wichtige Behandlungsziele sind.
Viele Menschen, die sich in eine Therapie begeben, fühlen sich in ihrer Lebenssituation isoliert und unzufrieden. Häufig haben sie Probleme damit, eine enge, für beide Seiten befriedigende und bedeutsame Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen und am Leben zu erhalten. Dies ist eine Gemeinsamkeit, die in der Regel alle Menschen, die eine Therapie aufsuchen haben – selbst wenn sich ihre individuellen Probleme jeweils unterschiedlich manifestieren. Häufig sind die Menschen daran interessiert, mehr darüber zu lernen, wie sie zu anderen in Beziehung treten können.
Eine Gruppentherapie bietet die Möglichkeit:
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Unterstützung und Feedback zu empfangen und selbst zu geben
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zwischenmenschliche Beziehungen und ganz allgemein die Kommunikation zu verbessern
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mit neuen interpersonalen Verhaltensweisen zu experimentieren
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ehrlich und direkt über Gefühle zu sprechen
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sich über die eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen klar zu werden und sie zu verändern, indem man sich mit den Beziehungsmustern auseinandersetzt, die man sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gruppe bevorzugt
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die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen anderer Menschen zu verstehen
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Selbstvertrauen, Selbstbild und Selbstachtung zu verbessern
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sich innerhalb der Gruppe zu verändern mit der Erwartung, dass diese Veränderungen später auch auf das normale Leben übergehen.
Was ist in der Gruppe zu tun? Welches Verhalten wird von Ihnen erwartet?
Es gibt keine im Voraus festgelegte Tagesordnung für die einzelnen Sitzungen. Die Gruppenmitglieder werden aufgefordert, über persönliche Probleme oder Beziehungsaspekte zu sprechen, die für die Probleme und Ziele, derentwegen sie sich in die Therapie begeben haben, von Bedeutung sind.
Die Gruppenteilnehmer werden aufgefordert, einander zu unterstützen, Fragen zu stellen, sich über Dinge, die gesagt oder nicht gesagt worden sind, Gedanken zu machen und ihre Assoziationen und Gedanken in der Gruppe mitzuteilen. Besondere Bedeutung wird in der analytischen Therapie der Untersuchung der Beziehungen zwischen den Teilnehmern der Gruppe beigemessen – das heißt dem „Hier und Jetzt“. In der Regel zeigen sich die Schwierigkeiten, denen Sie im Alltag begegnen und wegen derer Sie therapeutischer Hilfe suchen, früher oder später auch in der Gruppe und können dort dann identifiziert und bearbeitet werden. Am meisten profitieren Sie deshalb, wenn Sie sich in der Gruppe mitteilen, sei es, dass Sie selbst ein Problem einbringen oder sich zu etwas äußern, was andere Teilnehmer erzählen – Sie können sich aber auch Zeit lassen und erst dann etwas sagen, wenn Sie sich bereit fühlen.
Um welche Therapieform es sich nun auch handelt, im Vordergrund steht immer die individuelle Lebensgeschichte. In diesem Sinne behandle ich keine „Depressionen“, „Panikattacken“ oder „Zwänge“ sondern Menschen. Entsprechend wichtig ist es mir, gemeinsam ein Verständnis für Sie und Ihre Problematik zu bekommen – denn nur so kann ein Prozess der Veränderung entstehen.
